***mittendrin und zwischendurch***
Samstag, 10. Mai 2008
Lieber Leser!
Am 10. Mai 2008
Auch Ihnen wird nicht entgangen sein, dass in unseren Medien in den vergangenen Tagen verstärkt um Geldspenden für von den Folgen des Wirbelsturms betroffene birmesische Kinder geworben wird. Nicht ohne Beruhigung stelle ich fest, dass diese levantinische Bettelei scheinbar nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Von eben denselben Medien hören wir ja täglich, dass die burmesische Regierung keine Hilfe wünscht, vielleicht von ein paar Säcken Reis abgesehen. Ich frage Sie: glauben Sie allen Ernstes, dass die birmesische Regierung den freundlichen Herrn von der Sparkasse ins Land lässt, damit er unser sauer Verdientes dort an die Kleinen verteilt?
Und was wird so ein birmesischer Youngster mit dem plötzlichen Reichtum anfangen? Süßigkeiten oder gar Killerspiele kaufen?
Die Folgen solcher finanziellen Überflutung sind doch nur zu deutlich am beklagenswerten Zustand unserer hiesigen Jugend zu sehen. Computerspiele und Handydaddelei anstelle von Völkerball und Körperertüchtigung am Rhönrad!

Man kann ja über die birmesische Regierung denken wie man möchte, aber es ist nicht alles schlecht, was sie macht. So soll sie ja CD-Spieler und Fernsehgeräte an das Volk verteilt haben. Mit etwas Ablenkung lassen sich die kleinen Probleme viel leichter ertragen. Und hier sollte auch unsere Hilfe einsetzen: Aufzeichnungen von Kerners Kochshow auf CD, ins birmesische übersetzte Küchenhilfe mit Tim Mälzer: DAS sind die wirklich wirksamen Hilfsmittel! Wie oft habe ich mich bei Kochsendungen mit Alfred Biolek erschüttert abgewendet und lieber aus den spärlichen Inhalten meines Kühlschrankes ein kleines Menu gezaubert. Improvisation ist eben alles.

Und für die lieben birmesischen Kleinen empfehle ich Schwimmflügel in unseren Nationalfarben, vielleicht noch mit einem netten Emblem zur Fußball – Europameisterschaft oder Olympiade bedruckt. Sport verbindet! Und nicht zuletzt ist Schwimmen gesund: mens sana in corpore sano, Sie wissen schon! Und wenn es denn wirklich berechtigte Zweifel an der Integrität der birmesischen Führung geben sollte, so könnte man doch ein paar Produkte deutscher Firmen abwerfen. Ich denke an die treffsicheren Instrumente der Firma Heckler und Koch, eventuell auch etwas schwereres Gerät der Firma Krupp. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe und sichert nicht zuletzt heimische Arbeitsplätze.

Auch muss festgehalten werden, dass der Birmese ja ein gewisses Maß an eigener Schuld trägt. Was siedelt er auch in Gegenden die so leicht der Überflutung anheim fallen können. Sogar bis hierher, an die hohen Flanken des Feldbergs im schönen Schwarzwald, wo ich mir gerade ein kleines Zweitdomizil zugelegt habe, ist die Kunde von der Erderwärmung mit dem daraus resultierenden Ansteigen der Meeresspiegel angekommen.
Aber der Birmese hat den glanzvollen Erkenntnissen der westlichen Wissenschaft mal wieder fahrlässig keinen Glauben geschenkt.
Hätte er doch wenigstens für ausreichende Ölvorräte in seinem Lande gesorgt, dann könnte er sich der Hilfe der amerikanischen Freunde gewiss sein.
Aber so?

Vergessen sollten wir nicht, dass auch in unserem Lande die Not immer größer wird. Steigende Benzinpreise, die uns den Wochenendtrip zum Skilaufen auf die heimischen Gletscher im wahrsten Sinne des Wortes teuer machen, der deutsche Landwirt droht mit Milchboykott und will mehr Geld und nicht zuletzt unsere teuren Abgeordneten, deren Diäten so dringend angepasst werden müssen. Ach, was hat die CSU Abgeordnete Gerda Hasselfeldt mir doch aus dem Herzen gesprochen als sie sagte: der Deutsche müsse sich eben entscheiden, ob er qualifizierte und damit teure Abgeordnete wolle, die schließlich nahezu täglich wichtige Entscheidungen für unser Land zu treffen hätten. Oder soll etwa alles so mittelmäßig bleiben wie es jetzt ist?

Und wohin der unselige Geiz, das Sparen am Gehalt führender Genies im eigenen Lande, führt, haben wir ja gerade an unseren Damen und Herren Bankdirektoren erlebt. Hätte man die doch nur ihrer Qualifikation entsprechend hoch entlohnt, wäre die eine oder andere Abschreibung sicher erspart geblieben.

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich und rufe Ihnen zu:
Bleiben Sie wachsam!

Ihr Herriberrt Teutschmann

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