im Streit zwischen deutschem Kuhhirtenhalter und den Molkereien bezahlt der Konsument.
Unter großen Wehen erklärt sich der erste Discounter, der eine gewisse Erfahrung im Beobachten von Marktbewegungen hat, nun bereit, einen höheren Preis zu zahlen. Wie der wohl refinanziert wird, ist sicher keine Frage. Und wenn man dann schon mal dabei ist, kann man rasch auch noch einige andere Korrekturen vornehmen.
Mich würde mal interessieren, warum die Chinesen, die uns ja angeblich zu Jahresbeginn die Milch noch Hektoliterweise weggetrunken haben, nun auf einmal keine Milch mehr wollen. Ob man dort inzwischen gemerkt hat, dass die in Asien weit verbreitete Lactoseintoleranz zu Magenbeschwerden, vor allem üblen Darmwinden, führt? Oder entstammte der Spruch mit den milchtrinkenden Chinesen womöglich dem aufgeblähten Hohlschädel eines hiesigen Agrar-Lobbyisten?
Wie auch immer. Mit großen Mediengetöse wurde im Milchsee herum gerudert, während und gleichzeitig an anderen Stellen die Milchsuppe eingebrockt wird.
So ein Milchkrieg ist ja auch spannender als die Frage, wer wen wann wie bespitzelt und wie man das, wenns dummer Weise aufgeflogen ist, legalisiert bekommt. Und wenn die Milch erstmal sauer ist, wills keiner mehr gewesen sein...