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Lachfalten & Sommersprossen...
Am 25. Juni 2008
gehören wohl zu den neuesten Indikatoren für eine, auch unter dem Stichwort „Altern“ bekannte, schwere Krankheit. Und deswegen müssen sie bekämpft werden, die Lachfältchen, Sommersprossen und Leberfleckchen. Ausgemerzt und ausgerottet mit Stumpf und Stiel.
Da saß ich nun heute Mittag in einem halbwegs bequemen Fauteuil im Kapsalon meines Vertrauens und wartete darauf, dass die nette Kapperin mit Migrationshintergrund ein Momentchen Zeit hatte, um meinen Graureiherschopf wieder einigermaßen in Fasson zu bringen. Denn am Wochenende möchte ich reisen und dabei nicht gerne mit einem von meinen Reisebären verwechselt werden. Oder gar mit besagtem gefiederten Wesen.
Es ergab sich, dass die Dauerwelle der Kundin vor mir ihrem Namen alle Ehre machte. Da meine türkischen Sprachkenntnisse nicht auf dem neuesten Stand, und ohnehin dialektbehaftet, sind, blätterte ich in Zeitschriften. Leider waren die üblichen Salonkracher für die männliche Zielgruppe in festen Händen. Dann gab es da noch das Igittpapier mit den Großbuchstaben. Die kann ich ohne Brille lesen, aber ich hatte ein frisches Hemd an. Das wollte ich mir nicht gleich wieder voll sudeln mit all dem Unrat, der da auf den Seiten lauert. Also blieb mir die Wahl zwischen... einer Frauenzeitschrift.
Ich allerdings hatte den Eindruck, dass es sich um ein Fachblatt für Zombie-Kultur und Fleischereitechnik handelte. Jedenfalls konnte ich kein menschliches Wesen darin entdecken. Außer polierten Visagen und aalglatten Masken ohne jeglichen Hauch von Leben, war da nichts zu sehen. Gelegentlich war einer der gestylten Bodies mit einem Tattoo verziert, vermutlich das Ergebnis einer eingehenden Trichinenschau. Alles in allem war das Blättern in diesem Magazin ein famoser, kostenloser Ersatz für dreißig Runden in einer gehobenen Geisterbahn.
Das soll Männern gefallen? Oder wird da nur unheimliche Angst bei den armen Leserinnen geschürt? Damit sie sich auch ja den neuesten Hydro-multi-antipilling-nonschrumpel-sauglatt-sauteuer-zunixnutze-Stinkepampe in kleinen Töpfchen auf ihren Teint applizieren? Damit sie sich Herrn Dr. Feistgrins–Geldschnapp anvertrauen? Der ihnen die Kopfhaut unter dem Toupet zusammen knotet, auf die Gefahr hin, dass es beim nächsten Regen in die Nasenlöcher tropft? Oder dass Sie bei der Beerdigung des Seniorchefs durch ihr permanentes Grinsen auffallen, weil im gleichen Durchgang die Mundwinkel hinter den Ohren angetackert wurden?
Herrjeh, wäre das Igittpapier inzwischen nicht von der drallen Gemüsefrau okkupiert worden, die darauf wartete, ihren Sohnunters Messer an die Friseuse zu bringen, ich hätte liebend gerne gewechselt.
Wenn überhaupt, will ich eine Frau mit Spuren des Lebens! Ein paar lustigen Sommersprossen auf der Nase - Größe, Position und Menge sind fast egal. Ein paar Fältchen vom Lachen und Weinen, ein Pölsterchen hier oder da stört auch nicht. Aber keinen gestylten Roboter mit den aufgepumpten Lippen eines Erotikersatzteils und sinnentleerter Mimik.
Faltenlose Wesen lösen bei mir höchste Alarmbereitschaft aus, damit ihr`s nur wisst!
Da saß ich nun heute Mittag in einem halbwegs bequemen Fauteuil im Kapsalon meines Vertrauens und wartete darauf, dass die nette Kapperin mit Migrationshintergrund ein Momentchen Zeit hatte, um meinen Graureiherschopf wieder einigermaßen in Fasson zu bringen. Denn am Wochenende möchte ich reisen und dabei nicht gerne mit einem von meinen Reisebären verwechselt werden. Oder gar mit besagtem gefiederten Wesen.
Es ergab sich, dass die Dauerwelle der Kundin vor mir ihrem Namen alle Ehre machte. Da meine türkischen Sprachkenntnisse nicht auf dem neuesten Stand, und ohnehin dialektbehaftet, sind, blätterte ich in Zeitschriften. Leider waren die üblichen Salonkracher für die männliche Zielgruppe in festen Händen. Dann gab es da noch das Igittpapier mit den Großbuchstaben. Die kann ich ohne Brille lesen, aber ich hatte ein frisches Hemd an. Das wollte ich mir nicht gleich wieder voll sudeln mit all dem Unrat, der da auf den Seiten lauert. Also blieb mir die Wahl zwischen... einer Frauenzeitschrift.
Ich allerdings hatte den Eindruck, dass es sich um ein Fachblatt für Zombie-Kultur und Fleischereitechnik handelte. Jedenfalls konnte ich kein menschliches Wesen darin entdecken. Außer polierten Visagen und aalglatten Masken ohne jeglichen Hauch von Leben, war da nichts zu sehen. Gelegentlich war einer der gestylten Bodies mit einem Tattoo verziert, vermutlich das Ergebnis einer eingehenden Trichinenschau. Alles in allem war das Blättern in diesem Magazin ein famoser, kostenloser Ersatz für dreißig Runden in einer gehobenen Geisterbahn.
Das soll Männern gefallen? Oder wird da nur unheimliche Angst bei den armen Leserinnen geschürt? Damit sie sich auch ja den neuesten Hydro-multi-antipilling-nonschrumpel-sauglatt-sauteuer-zunixnutze-Stinkepampe in kleinen Töpfchen auf ihren Teint applizieren? Damit sie sich Herrn Dr. Feistgrins–Geldschnapp anvertrauen? Der ihnen die Kopfhaut unter dem Toupet zusammen knotet, auf die Gefahr hin, dass es beim nächsten Regen in die Nasenlöcher tropft? Oder dass Sie bei der Beerdigung des Seniorchefs durch ihr permanentes Grinsen auffallen, weil im gleichen Durchgang die Mundwinkel hinter den Ohren angetackert wurden?
Herrjeh, wäre das Igittpapier inzwischen nicht von der drallen Gemüsefrau okkupiert worden, die darauf wartete, ihren Sohn
Wenn überhaupt, will ich eine Frau mit Spuren des Lebens! Ein paar lustigen Sommersprossen auf der Nase - Größe, Position und Menge sind fast egal. Ein paar Fältchen vom Lachen und Weinen, ein Pölsterchen hier oder da stört auch nicht. Aber keinen gestylten Roboter mit den aufgepumpten Lippen eines Erotikersatzteils und sinnentleerter Mimik.
Faltenlose Wesen lösen bei mir höchste Alarmbereitschaft aus, damit ihr`s nur wisst!
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Zum Friseur...
Am 25. Juni 2008
gehe ich wohl besser jetzt noch. Vor dem Elfmeter - Schiessen. Das Mädel das mir die Haare schneidet ist Türkin.
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