***mittendrin und zwischendurch***
Dienstag, 17. April 2007
Schtonk...
Am 17. April 2007
...gibt es zwischen Herrn Kohl und Frau Merkel, wenn man dieser Quelle Glauben schenken darf. Es ist von Eiszeit die Rede. Grundsätzlich wäre das nicht so sehr von Interesse, den schon meine Großmutter pflegte bei passender Gelegenheit anzumerken: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!"

Staunen allerdings ruft der Grund für das Gezänk zwischen dem Uckermärker Mädelwunder und dem grossen Mann der Gessisste hervor. Dero Altkanzler meinen also tatsächlich für einen Nobelpreis in Frage zu kommen. Zwar hat man bei den inzwischen derart Geehrten manchmal das Gefühl, dass der Kommission in Stockholm irgendwie die geeigneten Kandidaten ausgehen. Aber dass deswegen die Wahl auf seine Scheinheiligkeit Kohl fallen würde kann ich mir nur schlecht vorstellen.

Für den Friedensnobelpreis gibt es keine Veranlassung. Es besteht zu vermuten dass es schieres Glück für uns alle war dass eine Entscheidung über eine Kriegsteilnahme in Afghanistan oder dem Irak erst nach der Ära Kohl gefragt war. Die friedliche (im militärischen Sinne) Wiedervereinigung Deutschlands ist letzten Endes von Kohl mit verwaltet worden, aber nicht sein alleiniger Verdienst. Wäre man im Ostblock noch stark genug zum Schiessen gewesen wäre die ganze Gessisste sicher anders verlaufen. Nobelpreis für Biologie? In Sachen Schwartenmagen? Oder der Literaturnobelpreis? Für eine Biographie der Scheinheiligkeit?

Mir erscheint eigentlich nur der Nobelpreis für Physik oder Chemie plausibel: die Entdeckung der Kohl`schen GedächtnisLücke, jenem gewaltigen wohl auf einen Urknall zurück zu führenden schwarzem Loch, in dem aus fauligen, stinkenden Gasen der Zersetzung politischer Moral, den Flatulenzen der Gier nach Machterhalt, dem Zerbröseln politischen Anstandes und politischer Ehrhaftigkeit auf wundersame Weise unglaubliche Mengen an SchwarzGeld entstanden.

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Montag, 16. April 2007
Sonntag, 15. April 2007....
Am 16. April 2007
.... Hochsommer im Frühling, was für ein Tag. Bei meiner Rundfahrt mit dem Rad mache ich irgendwo einen kleinen Abstecher zum Strand, irgendwo zwischen Wilhelmshaven und Hooksiel. Kaum zu glauben, überall liegen halbnackte bis fastganznackte Menschen herum, während der eine oder andere seinen Drachen steigen lässt (denkt Euch den Rest dazu selbst).



Ein paar Kilometer weiter tankt ein Lamm, das die Ostertage wohlbehalten überstanden hat (und Ostern soll eines der grössten christlichen Feste sein, tststs..) , bei Mama Milch



während ganz hinten am Ende der Ladebrücke ein fetter Öltanker seine Ladung enttankt und den Ölmultis zu ein paar kleinen Gewinnen verhilft, aber die SUV`s wollen ja auch leben, äh, begetankt werden oder so....

Schändlich allerdings ist - wo bleibt nur unser Bundes - Landwirtschaftsminister mit einer Initiative zur Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs bei Deichschafen - dass selbst Mutterschafe, ja Lämmer zur Flasche greifen, Komasuff betreiben



und dann vorgeben, zu meditieren, während sie tatsächlich ihren Rausch ausschlafen. Ein paar Kilometer weiter tanke ich in dieser Jahreszeit gerne einen leckeren Milkshake frisch von der gerührten, nicht geschüttelten Friesenkuh natürlich, aber dieses Mal bin ich nachdenklich vor dem Angebot des Kunsthandwerkers neben der Milkshakeboutique stehen geblieben. Da, wo früher ein kleines hübsches Schild dem Vorbeikommenden "geöffnet" signalisierte prangt jetzt eine potthässliche Klapp - Pappe (mit drei - in Worten: drei - P hintereinander und natürlich noch zwei P extra hinten dran, jaja, ich weiss) und posaunt "OPEN" in die Wallachei.....



Folgerichtig müsste das Schild oben über dem Laden demnächst Arts and Antiques anbieten, aber das ist wahrscheinlich zu teuer. Das alte Schild zu wechseln gegen eines mit Neuspeech.

Ein paar Kilometer weiter ist die Welt wieder in Ordnung, bis auf die Kleinigkeit dass Bauer Jannssen noch nie in seinem Leben an einem 15. April die erste Heuernte gestartet hat.



So gesehen ist das mit der Klimaerwärmung gar nit so schlecht, denkt er sich, während er mit dem RiRaMä, dem neu angeschafften Riesen-Rasenmäher übers Feld zischt dass die Scholle nur so staubt, dann kann ich demnächst vielleicht statt drei Mal im Jahr fünf Mal im Jahr Heuernte machen. Und wenn alles klappt wird Else, seine Frau, die erste Annanasplantage in Ostfriesland eröffnen. Wenn das keine geilen Aussichten sind....

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Sonntag, 15. April 2007
Franz und der Branntwein...
Am 15. April 2007
...von dem er wohl etwas zu viel genossen hat als ihm die Idee kam, ein Stundenlohn unter drei Euro sei ein probates Mittel um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Leider bleibt der Schaumschläger Wirtschaftsweise jegliche Begründung schuldig WARUM niedrige Stundenlöhne mehr Arbeitsplätze schaffen sollen. Die gleiche Arbeit wird von den gleichen Leute für weniger Geld erledigt, mehr passiert dabei nicht. Ach ja - doch: der Shareholder - Value steigt. Und damit der Profit der Aktionäre.

Bereits die Einführung der 400 Euro Jobs hat doch gezeigt wo es lang geht: der clevere Arbeitgeber wandelt einen Vollzeit-Arbeitsplatz in drei Niedriglohn - Jobs um und das ist es. Wenn Ihr Abgeordneter Ihnen demnächst vorschwärmt, dass doch zehntausende neuer Stellen entstanden sind können Sie ihm vielleicht bald wohlwollend auf die Schulter klopfen und sagen: "Prima Arbeit, drei davon habe ich und drei hat meine Frau, das langt gerade so für Miete, Nebenkosten und Aldidente...."

Es ist eine Crux des Systems dass die Herren Theoretiker inzwischen so weit in ihren Wolkenkuckucksheimen eingenistet sind dass sie jeden Bezug zur Realität verloren haben. Natürlich ist über einen Stundenlohn von drei Euro nachzudenken: vor allem bei Wirtschaftsweisen und Politikern. Denn wem zur Lösung des Problems nichts anderes einfällt als Lohnsenkung, Produktivitätssteigerung und alle anderen sattsam bekannten Stereotypen, der hat wahrlich auch keinen Lohn verdient der höher als drei Euro pro Stunde ausfällt.

Aber nach dem Prinzip Franzbranntwein ist sogar die Vollbeschäftigung in Deutschland wieder vorstellbar: wenn erst mal jeder Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber einen Euro fuffzich pro Stunde dafür zahlt dass er arbeiten und die Werkshallen des gnädigen Arbeitgebers nutzen darf wird sich die Vollbeschäftigung blitzschnell einstellen, davon bin ich überzeugt.

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