***mittendrin und zwischendurch***
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Peanuts...
Am 01. Oktober 2008
seien die rund 700 Milliarden Dollar, die aus dem Fenster zu werfen sich das amerikanische Parlament zu Recht geweigert hat. Um so mehr, als nicht mal der Finanzminister Herr Paulson weiß, ob der Betrag ausreicht, um die maroden Finanzbuden zu verstaatlichen. Ich sehe schon wie das weiter geht: Nachdem dieser Betrag den Orkus herunter gegangen ist, werden die Hütchenspieler weitere Verluste entdecken. Rein zufällig natürlich, keiner weiß ja wirklich genau, wo sich welche faulen Eier, pardon, Risiken, verbergen. Ich sehe das vor mir, wie die fleißigen Bilanzfälscher und Finanzjongleuere in den Banken ihre Finanzkloaken, pardon, Bücher durchwühlen, um mal eben zu prüfen, wie man das eine oder andere Risiko auch noch dadurch los werden kann, dass man es kurzerhand sozialisiert und damit den Bürger bezahlen lässt.
Der Versuch, das verlogene, verrottete, korrupte System der Gier durch immer neue Finanzspritzen (vulgo: Geld in den Markt pumpen) zu retten, wird ungefähr so erfolgreich sein, wie ein Sprung mit verbundenen Augen vom zehn Meter Brett ins leere Schwimmbecken, während der Bademeister hinter dem Springenden steht und ihn damit zu beruhigen versucht, dass das Becken irgendwann mal wieder mit Wasser gefüllt wird.
Wenn schon Sozialismus, dann bitte richtig: wie wäre es denn, erst einmal die Vermögen derjenigen einzuziehen und zur Schuldentilgung zu erwenden, die sich in den vergangenen zehn Jahren dumm und dusslig an dem von ihnen geschaffenen Betrugssystem verdient haben? Von der so zusammengekratzen Summe her mag das ein Klacks sein, aber dem zahlenden Bürger eine Genugtuung.

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Montag, 29. September 2008
Spejbel und Hurvinek,
Am 29. September 2008
auch als Beckstein und Huber bekannt, gaben gestern Abend ein prachtvolles Bild des heulenden Elends ab. Hach, was hab` ich mich gefreut! Zwar ist der Gedanke, dass womöglich auch in Bayern jetzt ein Hauch von Demokratie einziehen könnte, sicher vermessen, aber vielleicht wird wenigstens dem konzertierten Überwachungswahn, dem Bayern-Trojaner und anderen dumpfbajuwarischen Vorhaben die Luft aus den Reifen gelassen. Meine Güte, was musste ich lachen, als ich den greinenden Beckstein sah, der gegen zweiundzwanzig Uhr davon schwadronierte, dass der Wähler "noch" nicht die Arbeit der CSU anerkannt hatte. Noch nicht? Da hat er scheinbar noch gehofft, dass sich bis zum Ende der Stimmauszählung noch etwas ändert.
Versteht doch endlich mal, dass der Wähler, wir, die Bürger, die Schnauze von dem bigotten Theater, das Ihr "Politik zum Wohle des Volkes" nennt, so entsetzlich voll haben! Geht angeln, fegt Parks oder macht sonst irgend etwas, womit Ihr den Menschen nicht auf den Keks geht und nehmt Euren unsäglichen Dobermann namens Haderthauer gleich mit, aber verpasst ihm einen Maulkorb und nehmt ihn an die Leine. Schad nur, dass die Linken nicht wenigstens die fünf Prozent Marke geschafft haben. Nicht, dass ich sie besonders mögen würde, aber für knirschenden Sand in Eurem "dauergeschmierten" Getriebe wären sie allemal gut.

Und Ihr Plattitüdendrescher in Berlin, seht die Zeichen: Schluss mit dem neoliberalen Geseiche! Kommt ja nicht auf die Idee, unsere Steuergelder in die Rettung fauler Banken, deren Vermögen von habgierigen Raffkes verzockt worden ist, zu stecken! Es möge Euch der Blitz beim Sch....en treffen, wenn Ihr damit beginnt, die Verluste der grössenwahnsinnigen Hütchenspieler zu verstaatlichen, wie es Herr Bushniewski vor hat. Denn anders als in Österreich, wo die Politzocker durch ihre brunzdumme Eitelkeit den dumpfen Nationalinskis zu Rang und Würden verhelfen, könnte Euch hier auf einmal ein anderer Gegenwind um die Ohren pfeifen. Und wenn ich so drüber nachdenke: schlecht wär`s nicht.

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Sonntag, 28. September 2008
Hammse ma zwei Euro...
Am 28. September 2008
fragte der Prekarier, der mit deutlichen Entzugserscheinungen am Marktplatz auf den Stufen saß, die zum Eingang der sonntags geschlossenen Bankfiliale hinauf führen.
"Ganz schön happig!" entfuhr es mir spontan, woraufhin meine Begleitung konterte:"Der ist eben auch von der Bankenkrise betroffen..."

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