Los Wochos de los Lochos...
Am 01. April 2008
Inzwischen sind wir ja daran gewöhnt dass es Phänomene gibt die ähnlich wie das Ungeheuer von Loch Ness auftauchen, uns faszinieren, gar bedrohen und dann wieder verschwinden. Diese Phänomene tauchen praktisch aus dem Nichts auf, vielleicht sollte ich hier sagen: aus dem „Loch Nichts“, und treiben es dann eine Weile sehr heftig in den Medien und beeindrucken uns fürchterlich. Zum Beispiel die Vogelgrippe, die uns alle haarscharf nicht erwischt hat. Der islamische Terrorismus, der uns nur noch nicht getroffen hat weil der Schwarzenegger on Wheels Löcher in unsere Grundrechte zu bohren beliebt. Das Gammelfleisch. Wer hätte geahnt dass sich das Gammel, dieses putzige Tierchen, immer noch in unseren Wäldern, Auen und Fleischgroßhandlungen herum treibt und Löcher in das blinde Vertrauen des Wurstessers bohrt. Zu Weihnachten sucht uns regelmäßig das Formaldehyd heim, nistet sich heimtückisch im Spekulatius ein und bohrt Löcher in unsere Magenschleimhäute. Nicht zu vergessen BSE, der Rinderwahn, der in der für den Menschen gefährlichen Variante CJK Löcher im Gehirn auslöst. Allerdings beweisen unsere Politiker tagtäglich, dass Löcher im Gehirn nicht notabene zum Exitus führen müssen, vor allem wenn sie im Hippocampus auftauchen. Ich gehe so weit und behaupte, dass diese Degeneration für einen Politiker sogar lebensnotwendig ist. Denn was sollte aus einem Politiker werden der sich noch an sein Geschwätz von gestern erinnert?
Nun ist ein Loch an und für sich ja nichts Besonderes. Wenn man den Astrophysikern Glauben schenken darf sind wir alle mitsamt unserer Erde sogar aus einem Loch entstanden. Und ich finde schwarze Löcher mindestens so faszinierend wie schwarze Kassen. Schwarze Löcher lassen sich sogar recht einfach basteln, bei schwarzen Kassen ist das schon schwieriger. Jedenfalls wenn sie richtig schwarz sein sollten.
Dass man mit Löchern eine ganze Menge Knete verdienen kann hat schon Friedrich Soennecken geahnt, als er den Locher erfand und 1886 zum Patent anmeldete, damit sich Bürokraten künftig zwischen Dünnbrett-Bohren und Aktenlochen abwechseln konnten. Ganz nebenbei stellte sich heraus dass selbst mit dem Abfall der Locherei, also dem Loch an und für sich, noch Geld gemacht werden konnte indem man die Löcher sammelte, in Tüten einsperrte um sie dann als Konfetti zu verkaufen.
Zu einer gewissen Bekanntheit gelangte auch das Celler Loch, das sich letzten Endes als Sockenschuss erwies und nur mühsam gestopft werden konnte. Eng mit der Entwicklungsgeschichte des Homo Erectus ist auch das Einschussloch verbunden, das gerne dann bemüht wird wenn man sich vom Nachbarn geärgert fühlt oder an seine Ölreserven möchte. Erwähnung verdient auch das Funkloch, das beim Homo Handysiensis zu fatalen Ausfallserscheinungen führen kann. Bei Politikern beliebt ist auch das Finanzierungsloch, häufig als Finanzierungslücke bezeichnet. Ähnlich wie ein schwarzes Loch verfügt es über extrem starke Sogwirkung. Vor allem auf das Portemonnaie des Steuerzahlers.
Zur Zeit macht ein neues Phänomen die Runde: das Milliardenloch.
Vor allem in Finanzkreisen scheint der Besitz eines Milliardenlochs zum guten Ton zu gehören. Wer keins hat ist arm dran, denn er kann nicht mit der Fürsorge der Politik rechnen. Nachdem das Milliardenloch in Amerika gesellschaftsfähig wurde musste Hinz und Kunz hierzulande natürlich auch eins haben. Man möchte meinen zum Loche drängt, am Loche hängt doch alles. Die Herren Milbradt und Beckstein haben eins, Frau Matthäus verschaffte sich eins auf Schleichwegen und jetzt hat auch endlich auch der Herr Ackermann eins auf das er stolz sein kann.
Natürlich sind diese Milliardenlöcher kreuzgefährlich. Sonst würden sich ja die enorm hohen Gehälter der Milliardenloch-Besitzer nicht rechtfertigen lassen. So ein Milliardenloch kann mir nichts dir nichts das weltweite Wirtschaftssystem aus den Angeln heben. Da sollten wir doch wirklich dankbar sein dass einer wie der Herr Ackermann wie ein Drachentöter gegen das Milliardenloch kämpft. Und wer kann es ihm angesichts der Gefahren in diesem Kampf verdenken dass er etwas Stärkung vom Zaubertrank, pardon, aus der Zauberschatulle des Druiden Steinbrückpeer begehrt.
Es ist unser Glück dass Löcher auch die merkwürdige Eigenschaft haben nach einer gewissen Zeit wieder zu verschwinden. Mal ehrlich: wann haben Sie das letzte Mal etwas vom Ozonloch gehört? Na? Und das Ozonloch war immerhin das größte auf der Erde bekannte Loch, gleich nach George W. Bush. Und nun ist es einfach weg, futschikato, fort.
Und so werden auch die Milliardenlöcher wieder verschwinden. Fest versprochen – nur Mut, geneigter Leser. Es ist ziemlich sicher dass Sie nach dem Verschwinden der Milliardenlöcher meinen, nun ein Loch in Ihrer Geldbörse zu entdecken. Aber das ist kein Loch, da machen Sie sich mal keine Sorge. Das ist nur die Folge notwendiger struktureller Anpassungen, die durch die nicht vorhersehbare Entwicklung der Weltwirtschaft erforderlich wurden. Und wer etwas anderes behauptet, der hat ein Loch im Kopf, aber ehrlich.
Nun ist ein Loch an und für sich ja nichts Besonderes. Wenn man den Astrophysikern Glauben schenken darf sind wir alle mitsamt unserer Erde sogar aus einem Loch entstanden. Und ich finde schwarze Löcher mindestens so faszinierend wie schwarze Kassen. Schwarze Löcher lassen sich sogar recht einfach basteln, bei schwarzen Kassen ist das schon schwieriger. Jedenfalls wenn sie richtig schwarz sein sollten.
Dass man mit Löchern eine ganze Menge Knete verdienen kann hat schon Friedrich Soennecken geahnt, als er den Locher erfand und 1886 zum Patent anmeldete, damit sich Bürokraten künftig zwischen Dünnbrett-Bohren und Aktenlochen abwechseln konnten. Ganz nebenbei stellte sich heraus dass selbst mit dem Abfall der Locherei, also dem Loch an und für sich, noch Geld gemacht werden konnte indem man die Löcher sammelte, in Tüten einsperrte um sie dann als Konfetti zu verkaufen.
Zu einer gewissen Bekanntheit gelangte auch das Celler Loch, das sich letzten Endes als Sockenschuss erwies und nur mühsam gestopft werden konnte. Eng mit der Entwicklungsgeschichte des Homo Erectus ist auch das Einschussloch verbunden, das gerne dann bemüht wird wenn man sich vom Nachbarn geärgert fühlt oder an seine Ölreserven möchte. Erwähnung verdient auch das Funkloch, das beim Homo Handysiensis zu fatalen Ausfallserscheinungen führen kann. Bei Politikern beliebt ist auch das Finanzierungsloch, häufig als Finanzierungslücke bezeichnet. Ähnlich wie ein schwarzes Loch verfügt es über extrem starke Sogwirkung. Vor allem auf das Portemonnaie des Steuerzahlers.
Zur Zeit macht ein neues Phänomen die Runde: das Milliardenloch.
Vor allem in Finanzkreisen scheint der Besitz eines Milliardenlochs zum guten Ton zu gehören. Wer keins hat ist arm dran, denn er kann nicht mit der Fürsorge der Politik rechnen. Nachdem das Milliardenloch in Amerika gesellschaftsfähig wurde musste Hinz und Kunz hierzulande natürlich auch eins haben. Man möchte meinen zum Loche drängt, am Loche hängt doch alles. Die Herren Milbradt und Beckstein haben eins, Frau Matthäus verschaffte sich eins auf Schleichwegen und jetzt hat auch endlich auch der Herr Ackermann eins auf das er stolz sein kann.
Natürlich sind diese Milliardenlöcher kreuzgefährlich. Sonst würden sich ja die enorm hohen Gehälter der Milliardenloch-Besitzer nicht rechtfertigen lassen. So ein Milliardenloch kann mir nichts dir nichts das weltweite Wirtschaftssystem aus den Angeln heben. Da sollten wir doch wirklich dankbar sein dass einer wie der Herr Ackermann wie ein Drachentöter gegen das Milliardenloch kämpft. Und wer kann es ihm angesichts der Gefahren in diesem Kampf verdenken dass er etwas Stärkung vom Zaubertrank, pardon, aus der Zauberschatulle des Druiden Steinbrückpeer begehrt.
Es ist unser Glück dass Löcher auch die merkwürdige Eigenschaft haben nach einer gewissen Zeit wieder zu verschwinden. Mal ehrlich: wann haben Sie das letzte Mal etwas vom Ozonloch gehört? Na? Und das Ozonloch war immerhin das größte auf der Erde bekannte Loch, gleich nach George W. Bush. Und nun ist es einfach weg, futschikato, fort.
Und so werden auch die Milliardenlöcher wieder verschwinden. Fest versprochen – nur Mut, geneigter Leser. Es ist ziemlich sicher dass Sie nach dem Verschwinden der Milliardenlöcher meinen, nun ein Loch in Ihrer Geldbörse zu entdecken. Aber das ist kein Loch, da machen Sie sich mal keine Sorge. Das ist nur die Folge notwendiger struktureller Anpassungen, die durch die nicht vorhersehbare Entwicklung der Weltwirtschaft erforderlich wurden. Und wer etwas anderes behauptet, der hat ein Loch im Kopf, aber ehrlich.
manacur,
2008.04.02, 13:33
Du bist aber tief eingedrungen in die Lochologie. Bist Du jetzt eine Lochologe? ;-)
LG
Curt
LG
Curt