"Manager-Gehälter angepasst..."
Am 31. Mai 2008
oder so ähnlich, war gerade mal wieder beim politischen Boulevard-Onkel von Spiegel Online bis hin zum lachsfarbigen Einwickelpapier für HaiFische zu lesen. Dezente Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich auch bei den Herrschaften, denen gerade noch das Wasser bis zur Kimme im Hemd stand und die hemmungslos rumgejault haben, weil sie abschreiben mussten.
Unter diesen Vorzeichen noch von Raubtier-Kapitalismus zu sprechen, hieße die Vorgänge in der internationalen „Wirtschaft“ drastisch zu beschönigen. Erst mal geht es ja gar nicht ums wirtschaften, und schon gar nicht um nachhaltiges mit Entwicklungschancen für alle. Es geht um nichts anderes, als mehr oder minder legalisierten Raub und schnellstmögliche Selbstbereicherung nach Kräften und ohne Rücksicht auf Verluste.
Da von Raubtierkapitalismus zu sprechen ist eine schwere Beleidigung für alle ernst zu nehmenden Raubtiere. Das gemeine Raubtier „raubt“ nämlich nur so viel, wie es braucht um zu überleben. Ich habe noch keinen Bericht über Löwen mit Tiefkühltruhe gelesen, in denen sie Gnus, Antilopen und unvorsichtige Nationalpark-Ranger auf Vorrat stapeln.
Auch das Eichhörnchen (ja, dies niedliche Ding mit dem buschigen Schwanz) raubt sich, was es zum Leben braucht. Haselnüsse zum Beispiel. Und es bunkert auf Vorrat. Irgendwann aber wird auch das raublustigste Eichhörnchen müde, legt sich den Schwanz über dieNüsse Nase und macht Winterschlaf.
Die Boa Constrictor frisst ein Opfer und muss dafür zur Strafe tagelang mit dickem Bauch rülpsend in der Pampa herum liegen, kaum zu neuen Schandtaten fähig.
Der gemeine Finanzjongleur (lat. Claufix toto vulgaris) wie er in sogenannten Hedgefonds (nein, ein Hedgefonds ist kein Wildreservat, sondern ein wildes Tier, das auch die letzten Reserven frisst) vorkommt, hat also mit dem zivilisierten Raubtier nichts, aber auch gar nichts, gemein. Da ist Herrn Müntes Vergleich mit den Heuschrecken schon besser.
Das Problem mit der saugenden Finanzheuschrecke (lat. Locusta pecuniam sugerant obscenii) ist, dass sie ein Tarnungsvermögen hat, das selbst das des mega-ober-über-ausgefuchstesten Chamäleons aussehen lässt, wie eine Pudelmütze neben einem Tarnkappen–Bomber. Die saugende Finanzheuschrecke kommt daher im Gewand des wohlgebildet erscheinenden, freundlichen Herrn mit dem netten Anzug, oder der sanft lächelnden Dame im körpernah geschnittenen Nadelstreifen-Kostüm.
Aber sie ist auch schon in anderen Verkleidungen entdeckt worden. Sie tritt als Firma auf, nennt sich dann zum Beispiel T-Online und verkauft dem staunenden Bürger Wertpapiere zu exorbitanten Ausgabekursen, um sie dann für einen Bruchteil dieses Geldes wieder an sich zu bringen.
Oder sie heißt Deutsche Bank und wird von der Oberheuschrecke (lat: Locusta pecuniam sugerant obscenii ackermann) dazu benutzt, die Unterheuschrecken (lat. Locusta sugerant obscenii vulgaris) nach getaner Arbeit aus dem Termitenhügel zu prügeln und sie dann von der Allgemeinheit durchfüttern zu lassen. Es ist ja nicht so, dass man alles alleine machen möchte, oder?
Gefüttert wird die saugende Finanzheuschrecke von der jämmerlichsten Kreatur, welche die Natur auf Gottes schöner, weiter Erde hat werden lassen: den Analysten. Gegen einen Analysten (lat. Hyena obscenii criminalis) ist selbst der widerwärtigste indische oder peruanische Aasgeier ein freundliches, umgängliches Wesen. Er kann ja nichts dafür, dass sein, ihm von der Schöpfung zugedachte, Job die Leichenfledderei ist. Aber er hält sich immerhin an die Regeln, die gemeinhin in guter Gesellschaft gelten und kümmert sich nur um das, was schon tot ist.
Der Analyst hingegen tötet nicht nur, er stiftet auch noch zur Vernichtung an. Findet er ein ahnungsloses Opfer, das sich eben noch seiner schönen Rendite freut, fletscht er die Zähne, dass Dracula gegen ihn wie ein Model für Zahnpasta-Werbung erscheint und macht sich an sein zerstörerisches Werk. Hyena criminalis und Locusta sugerant sind aufeinander angewiesen um zu überleben, wie es bei Schmarotzern üblich ist.
Da spielt es denn auch keine Rolle mehr zu wissen, welchen Preis wir für dieses Schauspiel zahlen – wir zahlen ihn alle, rund um den Erdball. Leute, glaubt es mir: in diesem Fall ist es wie mit den Pocken. Ausrotten wo immer es geht. Ich erinnere mich da an einen Spruch meines weisen, alten Großvaters Frey, der mal gesagt hat: „Es hatte seinen guten Grund, dass die Geldverleiher im frühen Mittelalter vor den Toren der Stadt leben mussten....“
Auch der alte Lateiner kennt den Satz „pecuniam non olet“ – Geld stinkt nicht, der anlässlich der Einführung des Toilettengroschens fiel. Immerhin bekam man dafür eine Dienstleistung und musste sich nicht beschissen fühlen. Wie Geld aber heute „gemacht“ wird, stinkt zu Himmel, und zwar gewaltig!
Unter diesen Vorzeichen noch von Raubtier-Kapitalismus zu sprechen, hieße die Vorgänge in der internationalen „Wirtschaft“ drastisch zu beschönigen. Erst mal geht es ja gar nicht ums wirtschaften, und schon gar nicht um nachhaltiges mit Entwicklungschancen für alle. Es geht um nichts anderes, als mehr oder minder legalisierten Raub und schnellstmögliche Selbstbereicherung nach Kräften und ohne Rücksicht auf Verluste.
Da von Raubtierkapitalismus zu sprechen ist eine schwere Beleidigung für alle ernst zu nehmenden Raubtiere. Das gemeine Raubtier „raubt“ nämlich nur so viel, wie es braucht um zu überleben. Ich habe noch keinen Bericht über Löwen mit Tiefkühltruhe gelesen, in denen sie Gnus, Antilopen und unvorsichtige Nationalpark-Ranger auf Vorrat stapeln.
Auch das Eichhörnchen (ja, dies niedliche Ding mit dem buschigen Schwanz) raubt sich, was es zum Leben braucht. Haselnüsse zum Beispiel. Und es bunkert auf Vorrat. Irgendwann aber wird auch das raublustigste Eichhörnchen müde, legt sich den Schwanz über die
Die Boa Constrictor frisst ein Opfer und muss dafür zur Strafe tagelang mit dickem Bauch rülpsend in der Pampa herum liegen, kaum zu neuen Schandtaten fähig.
Der gemeine Finanzjongleur (lat. Claufix toto vulgaris) wie er in sogenannten Hedgefonds (nein, ein Hedgefonds ist kein Wildreservat, sondern ein wildes Tier, das auch die letzten Reserven frisst) vorkommt, hat also mit dem zivilisierten Raubtier nichts, aber auch gar nichts, gemein. Da ist Herrn Müntes Vergleich mit den Heuschrecken schon besser.
Das Problem mit der saugenden Finanzheuschrecke (lat. Locusta pecuniam sugerant obscenii) ist, dass sie ein Tarnungsvermögen hat, das selbst das des mega-ober-über-ausgefuchstesten Chamäleons aussehen lässt, wie eine Pudelmütze neben einem Tarnkappen–Bomber. Die saugende Finanzheuschrecke kommt daher im Gewand des wohlgebildet erscheinenden, freundlichen Herrn mit dem netten Anzug, oder der sanft lächelnden Dame im körpernah geschnittenen Nadelstreifen-Kostüm.
Aber sie ist auch schon in anderen Verkleidungen entdeckt worden. Sie tritt als Firma auf, nennt sich dann zum Beispiel T-Online und verkauft dem staunenden Bürger Wertpapiere zu exorbitanten Ausgabekursen, um sie dann für einen Bruchteil dieses Geldes wieder an sich zu bringen.
Oder sie heißt Deutsche Bank und wird von der Oberheuschrecke (lat: Locusta pecuniam sugerant obscenii ackermann) dazu benutzt, die Unterheuschrecken (lat. Locusta sugerant obscenii vulgaris) nach getaner Arbeit aus dem Termitenhügel zu prügeln und sie dann von der Allgemeinheit durchfüttern zu lassen. Es ist ja nicht so, dass man alles alleine machen möchte, oder?
Gefüttert wird die saugende Finanzheuschrecke von der jämmerlichsten Kreatur, welche die Natur auf Gottes schöner, weiter Erde hat werden lassen: den Analysten. Gegen einen Analysten (lat. Hyena obscenii criminalis) ist selbst der widerwärtigste indische oder peruanische Aasgeier ein freundliches, umgängliches Wesen. Er kann ja nichts dafür, dass sein, ihm von der Schöpfung zugedachte, Job die Leichenfledderei ist. Aber er hält sich immerhin an die Regeln, die gemeinhin in guter Gesellschaft gelten und kümmert sich nur um das, was schon tot ist.
Der Analyst hingegen tötet nicht nur, er stiftet auch noch zur Vernichtung an. Findet er ein ahnungsloses Opfer, das sich eben noch seiner schönen Rendite freut, fletscht er die Zähne, dass Dracula gegen ihn wie ein Model für Zahnpasta-Werbung erscheint und macht sich an sein zerstörerisches Werk. Hyena criminalis und Locusta sugerant sind aufeinander angewiesen um zu überleben, wie es bei Schmarotzern üblich ist.
Da spielt es denn auch keine Rolle mehr zu wissen, welchen Preis wir für dieses Schauspiel zahlen – wir zahlen ihn alle, rund um den Erdball. Leute, glaubt es mir: in diesem Fall ist es wie mit den Pocken. Ausrotten wo immer es geht. Ich erinnere mich da an einen Spruch meines weisen, alten Großvaters Frey, der mal gesagt hat: „Es hatte seinen guten Grund, dass die Geldverleiher im frühen Mittelalter vor den Toren der Stadt leben mussten....“
Auch der alte Lateiner kennt den Satz „pecuniam non olet“ – Geld stinkt nicht, der anlässlich der Einführung des Toilettengroschens fiel. Immerhin bekam man dafür eine Dienstleistung und musste sich nicht beschissen fühlen. Wie Geld aber heute „gemacht“ wird, stinkt zu Himmel, und zwar gewaltig!
mandala,
2008.06.03, 12:03
mea culpa!
http://www.teltarif.de/arch/2000/
kw15/s1973.html
http://www.stern.de/wirtschaft/
unternehmen/:Telekom-B%F6rsengang-Die-Anleger-Lehrgeld/576659.html
http://www.teltarif.de/arch/2000/
kw15/s1973.html
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