***mittendrin und zwischendurch***
Goldrausch...
Am 17. Oktober 2008
scheint die Veranlassung deutscher Anleger gewesen zu sein, ausgerechnet bei einer isländischen Bank ihre Köhlchen zu deponieren. Aberwitzig hohe Rendite wurde versprochen und der Appell an die Gier schein erfolgreich gewesen zu sein. Nur so ist erklärbar, dass rund 30.000 "Anleger" ein nettes Sümmchen in die Geysire gekickt haben.
Ich habe kein Problem damit, dass die Herrschaften Anleger mit ihrer Kohle nach Belieben zocken. Wenn sie denn auch das Risiko selbst tragen. Die Dreistigkeit, mit der die Zocker jetzt fordern, dass der deutsche Steuerzahler nun für ihre Verluste einstehen soll, ist allerdings atemberaubend. Ungefähr mit dem gleichen Recht könnte ein Südseebewohner fordern, dass der deutsche Steuerzahler für seinen Bestand an Kauri-Muscheln garantiert. Und wenn ich beim nächsten Lottospiel nix gewinne, will ich nicht nur mein Geld zurück, sondern auch noch für den entgangenen Gewinn entschädigt werden.

Ach ja: in solchen Zeiten mal weit entfernt von Internet und anderen neuzeitlichen Dönekes, wie etwa dem Hosensack-Fernsprecher, zu sein, hat auch etwas. Man merkt nämlich, dass der prognostizierte Weltuntergang keiner ist. Jedenfalls was die Bankenkrise betrifft. Die Vorgänge bekommen eine andere Relation. Nur der Zorn auf die Verursacher und diejenigen, die jetzt den Steuerzahler darum bitten, sein Scherflein zur Beseitigung der so überaus plötzlich herein gebrochenen Krise zu bewältigen, der bleibt. Unverändert!

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