***mittendrin und zwischendurch***
Ackermann, Josef...
Am 15. Januar 2009
der Name wird in der deutschen Geschichte der Wirtschaft mal als Synonym für Großkotzigkeit, menschenverachtendes Geschäftsgebaren und blinder Unfähigkeit stehen.

Da hat die Deutshe Bank als so roundabout 5 Milliarden Euro abzuschreiben. Nachdem besagter Herr Ackermann immer davon sprach dass bei der Deutschen Bank alles in Ordnung sei. Wahrscheinlich wähnte er sich mit dem Verkauf der oberfaulen und vermoderten IKB-Anteile an die Konkurrenz auf sicherem Pfade. Und nun hat ihn dieser Verlust überrascht. Und weiss nicht mal wie ihm geschah.

Ein Bankster, der nicht weiss was in seinem Laden faul ist, ist entweder unfähig oder er belügt seine Kunden und Investoren. Beides sind Gründe für fristlose Entlassungen.

Herr Ackermann macht einen "Deal" mit der Postbank und bekommt auf diesem Wege die staatliche Hilfe, von der er immer lauthals getönt hat, wenn er sie denn in Anspruch nehme müsse er sich schämen. Na dann mal los, Herr Ackermann, schämen Sie sich.

Nun hat Herr Ackermann ja großherzig auf ihm zustehenden Provisionen erzichtet, um den Jahreswechsel herum. Mir kommt der Verdacht dass der feine Herr Ackermann zu diesem Zeitpunkt schon ahnte dass es mit Boni und Extrazuckerl nix wird. Tja, da ist es dann einfach publikumswirksam auf etwas zu verzichten was ich ohnehin nicht kriege. Ich spende meinen Millionenlottogewinn auch wenn es soweit ist...

Wer so verfährt verarscht Kunden und Investoren. Das ist ein Grund für eine fristlose Entlassung.

Und überhaupt: mir fehlt mindestens eine Entschuldigung der feinen Bankster für das Verbrechen, das sie begangen haben. Ich habe noch keinen einzigen Banker gesehen, weder in der Presse noch in einer Talkshow noch sonstwo, der sich öffentlich dazu bekannt hat aus Gier und Habsucht, aus Großmanssdenken und Unfähigkeit straffällig geworden zu sein. An all den einfachen Leuten die jetzt wieder zähneklappernd da hocken und um ihre Existenz bangen, weil die Banken wieder einmal erst an sich selbst denken, an ihr eigenes Wohlergehen anstelle ihre Aufgabe wahr zu nehmen.

Herr Ackermann möchte eine Bad Bank. Die soll all die faulen Papiere bekommen und wir dürfen uns darüber freuen, weil wir und die kommenden Generatonen den Schaden zahlen dürfen. Wenn wir den Finanzsektor ohnehin schon verstaatlichen - siehe VEB Commerzbank - warum nicht gleich richtig? Anstelle eine Bad Bank aufzumachen sollten wir von der Politik das Gegenteil fordern: möge der Staat eine gute Bank eröffnen und damit den Menschen dienen und lasst die verrotteten Gierhälse, die bar jeglicher Moral und jeglichen Anstandsgefühls sind, in ihrem eigenen, selbst angerührten Sumpf vermodern anstatt die Verluste zu sozialisieren. Und das bitte so schnell wie möglich.

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