***mittendrin und zwischendurch***
Gib Gummi....
Am 29. März 2007
...mag die Landrätin Pauli sich gedacht haben als sie sich auf das Fotoshooting mit den Herren von Park Avenue einliess. Und die Dumpfbackenpostille greint folgerichtig am nächsten Tag "Darf eine deutsche Politikerin sich so zeigen?"
Yep, sie darf, meine Damen und Herren von der voyeurgeilen Dumpfbackenredaktion. Auch eine deutsche Landrätin darf all das tun und lassen was sich innerhalb deutscher Gesetze bewegt.

Und wenn sie vorher nicht ihr Gehirn einschaltet und mal nachdenkt über das was sie vor hat, geschieht es ihr ganz recht wenn das Ergebnis dann so ausfällt. Publicitygeilheit ist eben ein zweischneidiges Schwert und in diesem Fall hat sich Frau Pauli als ebenbürtig mit dem spätpubertierenden Ex-Verteidigungsminister Scharping erwiesen, der damals mit Frau Pilati im Whirlpool der Peinlichkeit absoff, zu Recht.

Allerdings verstehe ich die Aufregung über die monierten Fotos nicht ganz. Sie sind nicht mal professionell - wer gute erotische Fotos sehen will sollte z. B. mal bei Helmut Newton nachschlagen - und wer aus dem Vorhandensein von Latexhandschuhen auf Domina - Fantasien kommt hat wohl einschlägige Erfahrungen. Mal im Ernst, ich finde das Ganze erinnert eher an eine Protagonistin von Desperate Housewifes, die entweder einen manischen Putzfimmel hat oder eine dramatische Hausstaub-Allergie. Ich tippe auf letztere Diagnose. Und dass Frau Pauli nun jammert SO sei das nicht mit ihr abgesprochen gewesen hilft auch nicht weiter. Wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen. Und wem als Politiker Publicity um jeden Preis wichtiger ist als offene, sachdienliche politische Diskussion, der hat in einem öffentlichen Amt nichts verloren.

Ich kann mir gut vorstellen wie jetzt einige Herrschaften in der CSU Zentrale sich genüsslich zurück lehnen und den Vorgang hämisch grinsend goutieren. Allerdings:

Es wird ja immer gesagt die möchtegern Dirndl-Dominatrix Pauli habe Edmund Stoiber aus dem Amt gepeitscht. Tja, auch das wird wohl so nicht Bestand haben können. Das Peitschenknallen von Madame Pauli hat Edmund Stoibers Abgang vielleicht beschleunigt. Mag sein. Aber den eigentlichen Anstoss zu seinem Abgang hat Edmund mit seiner Echternacher Springprozession zwischen München und Berlin nach der Bundestagswahl selbst gegeben. Es ist eben nicht fair, wenn die feiernde Gesellschaft zuhause die Pöstchen mit einer Runde "Reise nach Jerusalem" auswandern will und der gefeierte Abgänger plötzlich zurück kommt und sich auf den Stuhl setzt, den er eben gerade zur Verlosung freigegeben hat. Kein Wunder wenn dann das grosse Wurstschnappen beginnt, aber damit hat Frau Pauli eben nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

Vermittelt der Frau ein paar gut dotierte Jobs in Werbefilmchen, vielleicht für Designer-Stöckelschuhchen oder auch bayrischen Bergkäse oder Almdudler. Dann ist alles im Lot, sie fühlt sich ja zu Höherem berufen.

Und die letzte Frage wie immer zum Schluß? Wann sehen wir Kurt Beck im Strapskorsett?

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