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47,665 Milliarden...
Am 13. August 2007
...Euro hat die Europäische Zentralbank heute mal eben so nebenbei als "Feinsteuerungsoperation" in den Geldmarkt gepumpt. Nachdem sie bereits am vergangenen Donnerstag 94,8 Milliarden Euro und am folgenden Freitag nochmal 61,05 Euro bei feingesteuert hat. Die ganze Aktion dient zur Normalisierung der Bedingngen am Geldmarkt. Sagt die EZB.
Ihr lieben europäischen Zentralbanker, ich könnte auch so eine Feinsteuerungsoperation brauchen, aber ich bin weitaus bescheidener. Ein Promilleteilchen EuresFeinstaubes Kleingelds würde mir schon ausreichen. Zum Beispiel zur Normalisierung der Bedingungen auf meinem Bankkonto. Zu blöd aber auch dass ich mich nicht mit Subprime Loans verzockt eingedeckt habe. Und dass diese grenzenlose Gier mir so fremd ist.
Da fällt mir doch wieder ein Satz meines elsässischen Großvaters ein, der gelegentlich bemerkte: es hatte seinen guten Grund dass Geldverleiher und Schacherer in früheren Zeiten vor den Toren der Stadt leben mussten.....
Ihr lieben europäischen Zentralbanker, ich könnte auch so eine Feinsteuerungsoperation brauchen, aber ich bin weitaus bescheidener. Ein Promilleteilchen Eures
Da fällt mir doch wieder ein Satz meines elsässischen Großvaters ein, der gelegentlich bemerkte: es hatte seinen guten Grund dass Geldverleiher und Schacherer in früheren Zeiten vor den Toren der Stadt leben mussten.....
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Gefrässige Saurier....
Am 11. August 2007
...ziehen auf dem Acker gegenüber ihre Bahn.
Jahr für Jahr ein unträgliches Zeichen dafür, dass sich ihre Zeit langsam und unbarmherzig dem Ende zuneigt.
Unverdrossen strahlen sie Sommer pur aus, so als ob es die andere, die graue kalte Jahreszeit nicht gäbe. Nicht mal der Regen der vergangenen Woche hat ihre Strahlkraft verringert. Aber noch ist Zeit. Zeit, die Farben, die Wärme, den Geruch von frischem Stroh und warmem Gras zu geniessen. Denn sie gibt ihr Geheimnis noch nicht preis.
Den Blütenkranz hat sie geöffnet. Großzügig und opulent, ein Fest für die Augen. Aber noch hält sich die dunkelrote Sonneblume zurück, es ist noch nicht ihre Zeit.

Deswegen: carpe diem

Jahr für Jahr ein unträgliches Zeichen dafür, dass sich ihre Zeit langsam und unbarmherzig dem Ende zuneigt.

Unverdrossen strahlen sie Sommer pur aus, so als ob es die andere, die graue kalte Jahreszeit nicht gäbe. Nicht mal der Regen der vergangenen Woche hat ihre Strahlkraft verringert. Aber noch ist Zeit. Zeit, die Farben, die Wärme, den Geruch von frischem Stroh und warmem Gras zu geniessen. Denn sie gibt ihr Geheimnis noch nicht preis.

Den Blütenkranz hat sie geöffnet. Großzügig und opulent, ein Fest für die Augen. Aber noch hält sich die dunkelrote Sonneblume zurück, es ist noch nicht ihre Zeit.

Deswegen: carpe diem
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Eine Brandblase...
Am 09. August 2007
... oder besser gesagt die Erinnerung an eine Brandblase ist mit diesem Reisemitbringsel zutiefst verbunden.

Ich hatte noch nie zuvor eine Brandblase auf - oder unter? - der Fusssohle. Und da ich in diesen Tagen ziemlich weite Strecken zu Fuß zurück legen musste war das doch beeindruckend. Zugezogen habe ich mir die Brandblase am frühen Sonntagnachmittag, irgendwo weit südlich von Casablanca. Das Geschäftliche war soweit abgeschlossen. Nun war die Zeit für Dinge eher persönlicher Natur. Mein marrokanischer Gastgeber und seine französische Gattin hatten mich zu einer kleinen Tour Richtung Süden eingeladen. Wir trafen uns in der Stadt, in der Nähe der grossen Moschee. DIe neue grosse Moschee deren Turm eher an einen Leuchtturm denn an ein Minarett erinnert. Und die durch ihre Position direkt am Wasser einen eher ungewöhnlichen Standort hat.
Unser Weg führte uns kilometerweit über sandige Pisten Richtung Süden. Die grosse Hitze liess sich gut ertragen, vom Atlantik her wehte eine stetige Briese. Meine Gastgeber lachten als ich vorschlug vielleicht baden zu gehen. Auf so eine Idee konnte nur jemand kommen der mit den Gegebenheiten nicht vertraut war. Das Wasser war zu meiner Überraschung trotz der grossen Hitze schlichtweg, pardon, arschkalt. So ist das Ende Oktober in dieser Gegend. Du schwitzt Dir die Seele aus dem Leib und gehst besser nicht schwimen weil Du sonst baden gehen könntest.
Also wanderten wir kilometerweit den Strand entlang. An einem wunderschönen, völlig menschenleeren, einsamen Strand. Und dann irgendwann spürte ich einen ziemlich deftigen Schmerz unter meiner Fusssohle. Erst dachte ich dass ich auf irgendeinen Sandbewohner getreten war der sich nun verteidigen wollte. Von einem Skorpion gebissen werden wollte ich allerdings nicht. Eine kurze Nachforschung brachte dann diese Armspange zu Tage. Glatt poliertes Silberblech mit einer wunderschönen Gravur. Das Teil war so heiss als ob es einen Tag lang auf einer Herdplatte gelegen hatte. Die Trägerin dürfte es verloren haben weil sich eine der Ösen, die die Spange um ihr Handgelenk hielten, gelöst haben muss. Sie fehlt. Meine Gastgeber ermahnten mich die Spange sehr gut aufzubewahren, sie sei ein Glücksbringer. Und so liegt sie heute in meinem Sekretär. Langsam könnte sie mal ein bisschen Glück bringen. Muss ich sie vielleicht drei Mal am Tag reiben wei einst Aladin seine Wunderlampe? Vielleicht aber sollte ich mich mal wieder auf den Weg zu jenem Strand machen - vielleicht findet sich ja auch noch eine Gebrauchsanweisung dazu.

Ich hatte noch nie zuvor eine Brandblase auf - oder unter? - der Fusssohle. Und da ich in diesen Tagen ziemlich weite Strecken zu Fuß zurück legen musste war das doch beeindruckend. Zugezogen habe ich mir die Brandblase am frühen Sonntagnachmittag, irgendwo weit südlich von Casablanca. Das Geschäftliche war soweit abgeschlossen. Nun war die Zeit für Dinge eher persönlicher Natur. Mein marrokanischer Gastgeber und seine französische Gattin hatten mich zu einer kleinen Tour Richtung Süden eingeladen. Wir trafen uns in der Stadt, in der Nähe der grossen Moschee. DIe neue grosse Moschee deren Turm eher an einen Leuchtturm denn an ein Minarett erinnert. Und die durch ihre Position direkt am Wasser einen eher ungewöhnlichen Standort hat.
Unser Weg führte uns kilometerweit über sandige Pisten Richtung Süden. Die grosse Hitze liess sich gut ertragen, vom Atlantik her wehte eine stetige Briese. Meine Gastgeber lachten als ich vorschlug vielleicht baden zu gehen. Auf so eine Idee konnte nur jemand kommen der mit den Gegebenheiten nicht vertraut war. Das Wasser war zu meiner Überraschung trotz der grossen Hitze schlichtweg, pardon, arschkalt. So ist das Ende Oktober in dieser Gegend. Du schwitzt Dir die Seele aus dem Leib und gehst besser nicht schwimen weil Du sonst baden gehen könntest.
Also wanderten wir kilometerweit den Strand entlang. An einem wunderschönen, völlig menschenleeren, einsamen Strand. Und dann irgendwann spürte ich einen ziemlich deftigen Schmerz unter meiner Fusssohle. Erst dachte ich dass ich auf irgendeinen Sandbewohner getreten war der sich nun verteidigen wollte. Von einem Skorpion gebissen werden wollte ich allerdings nicht. Eine kurze Nachforschung brachte dann diese Armspange zu Tage. Glatt poliertes Silberblech mit einer wunderschönen Gravur. Das Teil war so heiss als ob es einen Tag lang auf einer Herdplatte gelegen hatte. Die Trägerin dürfte es verloren haben weil sich eine der Ösen, die die Spange um ihr Handgelenk hielten, gelöst haben muss. Sie fehlt. Meine Gastgeber ermahnten mich die Spange sehr gut aufzubewahren, sie sei ein Glücksbringer. Und so liegt sie heute in meinem Sekretär. Langsam könnte sie mal ein bisschen Glück bringen. Muss ich sie vielleicht drei Mal am Tag reiben wei einst Aladin seine Wunderlampe? Vielleicht aber sollte ich mich mal wieder auf den Weg zu jenem Strand machen - vielleicht findet sich ja auch noch eine Gebrauchsanweisung dazu.
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