Raus, bloss raus aus der stickigen, lähmenden Atmosphäre. Raus, freien Kopf schaffen. Raum für andere Gedanken. Raus ins weite Land, den warmen Sommerwind um den Kopf wehen lassen. Kein Handy, kein PC, einfach nur die Welt und ich.

Nach ein paar Stunden stellte sich heraus dass das Programm "zurück zur alten Jeansgrösse", das soweit zufriedenstellend funktioniert hat, auch einen Nachteil mit sich bringt.



Es zeigt sich dass jetzt entweder mein Sattel oder mein Hintern mehr Gel braucht. Ich fahre ohne Doping, vielleicht liegts auch daran. Vielleicht liegts auch einfach daran dass knapp hundert Kilometer von nichts auf jetzt eine Schnapsidee eines Unsportlers ist.

Unterwegs habe ich dann noch diese schöne Installation gefunden, die ich am liebsten in eine Galerie schaffen möchte:

Spuren / Bild 1 / unbekannter Künstler



Spuren / Bild 2 / unbekannter Künstler



Die wahre Kunst findet mitten im Leben statt.

...einer unruhigen Vollmond - Nacht.



Stiche von kleinen Stechmücken sind genau so ätzend wie die von Grossen.

Kleine Teddybären können genauso gut trösten wie Grosse.

Grosse Probleme können klein werden wenn man kleine Teddybären hat. Wenigstens für ein paar Stunden.

Ein kleines Licht in der Nacht kann schöner sein als ein grosser Vollmond.

...i*h brauch ain neues Kiebort. Dasz alde macht auf ainmal Vehler ü>ber Feler.... Plöddasz

...aufgewacht heute Nacht. Mühsam das rechte Augenlid hochgestemmt und festgestellt dass draussen noch wohltuende Dunkelheit herrscht. Solche Dunkelheit mag ich. Sie gibt Geborgenheit. Das Gefühl dass noch Zeit ist bis der Irrsinn, der sich "Leben" nennt, wieder los geht. Es gibt Momente da möchte ich die Zeit einfach anhalten können.

...ratt...hm...lalala... Plötzlich fällt mir auf dass der Trecker auf dem Acker dort drüben, der nicht mal so groß wie zwei Fußballfelder ist, schon seit Stunden seine Kreise zieht. Erst hab ich`s nicht so wahr genommen weil ich mich auf andere Dinge konzentriert habe. Aber dann wurde das Geräusch doch langsam penetranter. Arbeitete sich Stück für Stück in mein Bewusstsein vor. Das Maschinchen hat einen ziemlich markanten Sound. Jedenfalls seit dem der Bauernlümmel künftige Hoferbe den Trecker auspuffmässig gesupert hat. Da wo früher mal ein Schalldämpfer montiert war steckt jetzt einfach ein simples Rohr. Das kesselt ganz schön, wie man in hiesigen Landkreisen so sagt. Nach zwei Stunden ratterte das Teil immer noch im Kreis. Bin dann mal mit dem Rad eine kleine Runde gefahren, auch an diesem Acker vorbei. Hatte im Stillen die Hoffnung dass der Bauernlümmel Traktorist vielleicht halbtot überm Lenker hängt und in den nächsten Tagen aus medizinisch indizierten Gründen Ruhe herrscht.

Fehlanzeige. Der Bauernlümmel künftige Hoferbe hatte seinen blonden Schwarm mit auf`m Trecker, beide mit MP3-Player Stöpseln im Ohr. Klar, bei dem Krach muss man ja Schutzmassnahmen ergreifen. Das nenne ich Fortschritt. Unsereiner musste früher höllisch achtpassen dass er beim mobilen Rumgeschmuse nicht mit dem Hintern auf dem Hupring vom Prinz 4 stecken blieb und das junge Landvolk heute betreibt MP-3 beschallte Minne im geräumigen Trecker-Cockpit.

...werden diese terroristischen, tief fliegenden Blutsauger eigentlich erst mitten in der Nacht aktiv, gerade dann wenn ich es endlich geschafft habe einzuschlafen? Heute Nacht drehe ich den Spieß um. Das Licht bleibt an und jedes Mal wenn sich eins von den Mistbiestern hinsetzt um auszuruhen werde ich es wieder aufscheuchen. Heute Nacht wird geflogen bis Euch kotzübel ist, ich schwör`s.....