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Das Ende der P(l)ackerei...
Am 25. Oktober 2007
..ist nicht in Sicht. Es ist irrsinnig welche Mengen an Besitztümern Menschen in der Lage anzuhäufen sind. Und noch irrsinniger sind die Hürden der so genannten Entsorgungswirtschaft beim Versuch, etwas davon wieder los zu werden. Hat jemand Lust mit mir mal den Flohmarkt-Beschicker zu spielen?
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Sharholder - Value
Am 21. Oktober 2007
Die Steigerung des Shareholder - Values, oder kürzer gefasst der schnellste Weg den größtmöglichen Reibach zu machen, ist ja das goldene Kalb unserer Zeit. Ein schönes Beispiel bieten da die Energieversorger. Die müssen die Preise leider schon wieder erhöhen, weil die Chinesen mittlerweile den Deutschen die Milch wegsaufen. Was wiederum den Bäcker dazu zwingt, den Preis für die Brötchen (heute auch als „Luftnummer“ in aller Munde) dezent anzuheben. Denn schließlich ist der Ölpreis gestiegen, weil reiche Spekulanten in ihren Swimmingpools neuerdings Erdöl bunkern. Es will ja keiner Baden gehen. Das zwingt den Energieversorger leider zu einer erneuten Preiserhöhung, denn Strom ist ohnehin zu billig. Na klar – man kann sich wehren. Zum Beispiel, in dem man sich einem Energieversorger zum Fraß vorwirft, der Strom aus erneuerbaren Energien anbietet. Was wiederum den Landwirt dazu zwingt, den Weizenpreis zu erhöhen. Er muss ja jetzt auf den Flächen, auf denen er bisher Weizen angebaut hat, Mais produzieren. Oder wahlweise Raps zur Erzeugung von Biodiesel. Das zwingt den Bäcker dazu den Brötchenpreis zu erhöhen, weil der Weizen teurer geworden ist und nicht zuletzt haben auch die Inder Geschmack an deutschen Luftnummern, pardon, Brötchen gefunden. Ziemlich blöd, denn nun muss der Energieversorger leider wieder den Preis erhöhen. Schließlich will der Vorstand keine Luftnummern zum Frühstück, sondern was Deftiges. Kaviar und Schampus zum Beispiel. Wie der Bäcker auf die Grundbedürfnisse des Energieversorgers reagiert, brauche ich nun hoffentlich nicht weiter zu schildern...
Die Methode, durch vielerlei Tricks eine monetäre Schwindsucht in den Portemonnaies der Bürger zu erzeugen, hat viele Facetten. Dass in Müslipackungen meistens mehr heiße Luft als Körner der Wahrheit sind, hat sich auch schon rumgesprochen. Die heiße Luft in der Müslipackung ist nach Auskunft der Hersteller keine Bosheit, geschweige denn Profitmaximierung, sondern pure Notwendigkeit, um eine Überhitzung der Volksseele zu vermeiden. Denn wenn die ganze heiße Luft außerhalb der Müslipackungen herum schwirren würde, könnte die Volksseele leicht zu kochen beginnen. Das wäre denn wieder weniger gut für den Absatz von überteuertem Vogelfutter als Humannahrungsmittel. Ein Umsatzeinbruch würde zwangsläufig die Energieversorger dazu zwingen ihre Preise zu erhöhen, denn zu viel heiße Luft würde dazu führen, dass weniger geheizt wird. Da muss dem Risiko, dass die Gewinnmarge einbricht, sofort durch eine Preisanpassung (nettes Wort, hm? ) der Garaus gemacht werden.
Inzwischen machen sich diese Technik auch ganz andere Anbieter von mehr oder minder lebensnotwendigen Produkten zu eigen. Heute fiel mir auf, dass die Rolle mit Packband, die in meinen Packbandabroller gehört, irgendwie anders ist. Ich glaube nicht, dass mein Packbandabroller sich dazu entschlossen hat, auf seine alten Tage noch mal zu wachsen. Anhand archivierter Packbandabschnitte der letzten zehn Jahre kann ich nachweisen, dass das Packband, aus welchem Grund auch immer, auf wundersame Weise fünf Millimeter an Breite eingebüsst hat. Ich nehme an, dass die Chinesen daran schuld sind, die schamlos unsere Milch wegsaufen. Denn die für China bestimmte Milch muss ja irgendwie verpackt werden. Möglicherweise ist auch der Biosprit dran schuld, denn wenn die Inder so weiter machen und unsere Luftnummer klauen, pardon, unsere Brötchen weg fressen, dann muss der Bäcker mehr Biosprit haben, um die beim Kauf des schmäleren Packbandes entstandenen Mehrkosten aufzufangen, was wiederum dazu führt, dass das Verpacken von heißer Luft in Müslitüten teurer wird und so den Energieversorger zwingt, die Preise zu erhöhen. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge in unseren Zeiten sind halt außerordentlich komplex.
Geradezu rührend finde ich die Bemühungen zur Steigerung des Betriebsergebnisses eines unserer Konditoren hier vor Ort. Wer nicht glaubt, dass man aus einer ganz normalen Torte so um die sechsundzwanzig Stücke schneiden kann, möge hier her kommen und staunen. In meiner Jugend wurde ein Stück Torte noch stehend auf einem Teller serviert. Und wehe, der Serviererin geschah das Missgeschick und die Tortenschnitte stürzte um, bevor sie den gierigen Schlund, pardon, den Tisch des Gastes erreicht hatte. Dann bürgerte es sich langsam ein, die Tortenschnitte als „Liegend-Transport“ zu servieren. Vermutlich auf Betreiben der immerzu notleidenden Krankenkassen, denen die maßlose Verschnupfung der Versicherten aufgrund der Milchpreiserhöhung schwer in das Budget zur Bekämpfung von Osteoporose reinschlug. Schließlich musste der Versicherte jetzt beim Konsum von Milch sparen. Das erhöht das Osteoporose – Risiko, was wiederum den Krankenkassenbeitrag erhöht und letzten Endes den Energieversorger zwingt, seine Preise zu erhöhen. Irgendwie muss der notleidende Vorstand ja seine dramatisch gestiegenen Versicherungskosten wieder reinkriegen. Und der Shareholder, also der Aktionär, nnnnaaaaaajjjjaaaaa, sagen wir ruhig der Großaktionär, also die Heuschrecke, die ist ja auch schon lange davon ab, dürre Gräser zu fressen.
Der Bäcker den ich meine, ist inzwischen nicht mehr in der Lage, eines seiner Tortenstücke stehend zwischen zwei Buchstützen eingeklemmt zu servieren. Und ich nehme an, dass es in der nächsten Saison auf der Karte nicht mehr lauten wird. „Ein Stück Frankfurter Kranz“ sondern – natürlich preislich den gestiegenen Energiepreisen angepasst – „mikroskopischer Längsschnitt durch Frankfurter Kranz, auf Objektträger serviert“ oder so ähnlich.
Ich bin mal gespannt wie die Produzenten von Toilettenpapier das Problem lösen. Aber egal wie, eines weiß ich schon jetzt. Wie auch immer die Jungs sich entscheiden. Ob die Rolle Klopapier künftig nur noch aus fünf Blatt bestehen wird, nur noch zwei Zentimeter breit ist oder den Hauch eines Hauchs des Hauchs an Stärke – Stichwort Nullkommafünflagig und sooo sanft zu Ihrem Arsch wie nie – aufweisen wird. Die Beschissenen sind wir.
Die Methode, durch vielerlei Tricks eine monetäre Schwindsucht in den Portemonnaies der Bürger zu erzeugen, hat viele Facetten. Dass in Müslipackungen meistens mehr heiße Luft als Körner der Wahrheit sind, hat sich auch schon rumgesprochen. Die heiße Luft in der Müslipackung ist nach Auskunft der Hersteller keine Bosheit, geschweige denn Profitmaximierung, sondern pure Notwendigkeit, um eine Überhitzung der Volksseele zu vermeiden. Denn wenn die ganze heiße Luft außerhalb der Müslipackungen herum schwirren würde, könnte die Volksseele leicht zu kochen beginnen. Das wäre denn wieder weniger gut für den Absatz von überteuertem Vogelfutter als Humannahrungsmittel. Ein Umsatzeinbruch würde zwangsläufig die Energieversorger dazu zwingen ihre Preise zu erhöhen, denn zu viel heiße Luft würde dazu führen, dass weniger geheizt wird. Da muss dem Risiko, dass die Gewinnmarge einbricht, sofort durch eine Preisanpassung (nettes Wort, hm? ) der Garaus gemacht werden.
Inzwischen machen sich diese Technik auch ganz andere Anbieter von mehr oder minder lebensnotwendigen Produkten zu eigen. Heute fiel mir auf, dass die Rolle mit Packband, die in meinen Packbandabroller gehört, irgendwie anders ist. Ich glaube nicht, dass mein Packbandabroller sich dazu entschlossen hat, auf seine alten Tage noch mal zu wachsen. Anhand archivierter Packbandabschnitte der letzten zehn Jahre kann ich nachweisen, dass das Packband, aus welchem Grund auch immer, auf wundersame Weise fünf Millimeter an Breite eingebüsst hat. Ich nehme an, dass die Chinesen daran schuld sind, die schamlos unsere Milch wegsaufen. Denn die für China bestimmte Milch muss ja irgendwie verpackt werden. Möglicherweise ist auch der Biosprit dran schuld, denn wenn die Inder so weiter machen und unsere Luftnummer klauen, pardon, unsere Brötchen weg fressen, dann muss der Bäcker mehr Biosprit haben, um die beim Kauf des schmäleren Packbandes entstandenen Mehrkosten aufzufangen, was wiederum dazu führt, dass das Verpacken von heißer Luft in Müslitüten teurer wird und so den Energieversorger zwingt, die Preise zu erhöhen. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge in unseren Zeiten sind halt außerordentlich komplex.
Geradezu rührend finde ich die Bemühungen zur Steigerung des Betriebsergebnisses eines unserer Konditoren hier vor Ort. Wer nicht glaubt, dass man aus einer ganz normalen Torte so um die sechsundzwanzig Stücke schneiden kann, möge hier her kommen und staunen. In meiner Jugend wurde ein Stück Torte noch stehend auf einem Teller serviert. Und wehe, der Serviererin geschah das Missgeschick und die Tortenschnitte stürzte um, bevor sie den gierigen Schlund, pardon, den Tisch des Gastes erreicht hatte. Dann bürgerte es sich langsam ein, die Tortenschnitte als „Liegend-Transport“ zu servieren. Vermutlich auf Betreiben der immerzu notleidenden Krankenkassen, denen die maßlose Verschnupfung der Versicherten aufgrund der Milchpreiserhöhung schwer in das Budget zur Bekämpfung von Osteoporose reinschlug. Schließlich musste der Versicherte jetzt beim Konsum von Milch sparen. Das erhöht das Osteoporose – Risiko, was wiederum den Krankenkassenbeitrag erhöht und letzten Endes den Energieversorger zwingt, seine Preise zu erhöhen. Irgendwie muss der notleidende Vorstand ja seine dramatisch gestiegenen Versicherungskosten wieder reinkriegen. Und der Shareholder, also der Aktionär, nnnnaaaaaajjjjaaaaa, sagen wir ruhig der Großaktionär, also die Heuschrecke, die ist ja auch schon lange davon ab, dürre Gräser zu fressen.
Der Bäcker den ich meine, ist inzwischen nicht mehr in der Lage, eines seiner Tortenstücke stehend zwischen zwei Buchstützen eingeklemmt zu servieren. Und ich nehme an, dass es in der nächsten Saison auf der Karte nicht mehr lauten wird. „Ein Stück Frankfurter Kranz“ sondern – natürlich preislich den gestiegenen Energiepreisen angepasst – „mikroskopischer Längsschnitt durch Frankfurter Kranz, auf Objektträger serviert“ oder so ähnlich.
Ich bin mal gespannt wie die Produzenten von Toilettenpapier das Problem lösen. Aber egal wie, eines weiß ich schon jetzt. Wie auch immer die Jungs sich entscheiden. Ob die Rolle Klopapier künftig nur noch aus fünf Blatt bestehen wird, nur noch zwei Zentimeter breit ist oder den Hauch eines Hauchs des Hauchs an Stärke – Stichwort Nullkommafünflagig und sooo sanft zu Ihrem Arsch wie nie – aufweisen wird. Die Beschissenen sind wir.
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In diesen chaotischen Tagen...
Am 19. Oktober 2007
voller Mühen, voller Zorn und Wut, voller blödsinniger Arbeiten, die eigentlich nicht notwendig wären, voller Gefühle, deren man sich eigentlich nicht mächtig glaubte, fassen wir das
mal als Signal dafür auf, dass nichts umsonst ist. Möge es so sein.....
mal als Signal dafür auf, dass nichts umsonst ist. Möge es so sein.....
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