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Neues vom Undichter
Am 11. Dezember 2007
Kartoffelblues
Ne Kartoffel in `nem Acker schmollte,
weil sie so gern zur Sonne wollte.
Sie war dick, auch rundlich und erinnert sehr
an des dicken, dummen Bauern Mär.
So lag sie endlos lange in der Erde dort
und wünscht sich nichts als fort von diesem Ort.
Gelegentlich kam mal ein Fuchs vorbei,
doch selbst diesem war sie einerlei.
Nach Sonnenschein kam langer Regen,
noch immer tat sich nichts bewegen.
Zwei Wochen später kam ein Maulwurf flink ums Eck,
das versetzte der Kartoffel einen Riesenschreck.
Doch der Maul war zu beschäftigt mit dem Wurf,
und er kratzte schließlich auch die Kurv`.
Es war herbstlich, als man ihr die Ruhe raubte
und die Kartoffel endlich aus der Erde klaubte.
Und mit dem Schmollen wars nun auch vorbei,
denn sie ward Kartoffelbrei.
Ne Kartoffel in `nem Acker schmollte,
weil sie so gern zur Sonne wollte.
Sie war dick, auch rundlich und erinnert sehr
an des dicken, dummen Bauern Mär.
So lag sie endlos lange in der Erde dort
und wünscht sich nichts als fort von diesem Ort.
Gelegentlich kam mal ein Fuchs vorbei,
doch selbst diesem war sie einerlei.
Nach Sonnenschein kam langer Regen,
noch immer tat sich nichts bewegen.
Zwei Wochen später kam ein Maulwurf flink ums Eck,
das versetzte der Kartoffel einen Riesenschreck.
Doch der Maul war zu beschäftigt mit dem Wurf,
und er kratzte schließlich auch die Kurv`.
Es war herbstlich, als man ihr die Ruhe raubte
und die Kartoffel endlich aus der Erde klaubte.
Und mit dem Schmollen wars nun auch vorbei,
denn sie ward Kartoffelbrei.
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Reizwäsche...
Am 09. Dezember 2007
in allen nur denkbaren Variationen, Formen und Farben scheinen dieses Jahr ein Weihnachtsrenner zu sein. Das ist mir beim Durchblättern der heutigen Schweinebauch - Zeitung aufgefallen. Egal welches der bunten Beilage - Blättchen ich aufschlug, ob es das vom Kaffeeröster war, das von Tikki Tukka und Takka, jeder Billigfritze preist seitenweise Unterwäsche an. Immer drapiert auf nett bis gelangweilt drein schauende Models.
Jaja, ich weiss, Weihnachten wird auch als Fest der Liebe bezeichnet. Aber ist das wirklich so körperlich zu verstehen? Und die Jahreszeit spricht doch eigentllich eher für dicke Wollsocken, gestrickte Leggins, Pudelmützen und Ähnliches. Und den Rest des Jahres sind wir dann auch ohne Wäsche gereizt, oder wie? Oder habe ich da in Heimatkunde nicht richtig aufgepasst und nicht mitbekommen, dass es da irgendein weihnachtliches Brauchtum gibt, für das Reizwäsche unabdingbar erforderlich ist? Zum Beispiel für`s Jingle Bells singen?
Jaja, ich weiss, Weihnachten wird auch als Fest der Liebe bezeichnet. Aber ist das wirklich so körperlich zu verstehen? Und die Jahreszeit spricht doch eigentllich eher für dicke Wollsocken, gestrickte Leggins, Pudelmützen und Ähnliches. Und den Rest des Jahres sind wir dann auch ohne Wäsche gereizt, oder wie? Oder habe ich da in Heimatkunde nicht richtig aufgepasst und nicht mitbekommen, dass es da irgendein weihnachtliches Brauchtum gibt, für das Reizwäsche unabdingbar erforderlich ist? Zum Beispiel für`s Jingle Bells singen?
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Einen Moment inne halten....
Am 08. Dezember 2007
musste ich auf meiner Reise am Ufer der Peene. Jetzt, wo hier Einsamkeit herrscht, kann man sich gut einen Moment hinsetzen auf einen der grossen Betonklötze, die vor der Sprengung einmal das Widerlager dieser Brücke gebildet haben. Und wenn man genau hinhört, sich der Stille hingibt, dann erzählt der Wind die Geschichte der Brücke.
Eine Geschichte voller Zukunftshoffnung und Freude, aber auch die Geschichte der grenzenlosen Angst und Furcht, die vor dem Heranrücken des "Feindes" geherrscht haben muss. Und während ich darüber nachdachte fiel mir das Gedicht von Fontane wieder ein:
Die Brücke am Tay
"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um die siebente Stund', am Brückendamm."
"Am Mittelpfeiler."
"Ich lösch die Flamm'."
"Ich mit."
"Ich komme vom Norden her."
"Und ich vom Süden."
"Und ich vom Meer."
"Hei, das gibt ein Ringelreihn,
und die Brücke muß in den Grund hinein."
"Und der Zug, der in die Brücke tritt
um die siebente Stund'?"
"Ei, der muß mit."
"Muß mit."
"Tand, Tand
ist das Gebild von Menschenhand."
Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh
und in Bangen sehen nach Süden zu,
sehen und warten, ob nicht ein Licht
übers Wasser hin "ich komme" spricht,
"ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
ich, der Edinburger Zug."
Und der Brückner jetzt: "Ich seh einen Schein
am andern Ufer. Das muß er sein.
Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum,
unser Johnie kommt und will seinen Baum,
und was noch am Baume von Lichtern ist,
zünd alles an wie zum heiligen Christ,
der will heuer zweimal mit uns sein, -
und in elf Minuten ist er herein."
Und es war der Zug. Am Süderturm
keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
und Johnie spricht: "Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
die bleiben Sieger in solchem Kampf,
und wie's auch rast und ringt und rennt,
wir kriegen es unter: das Element.
Und unser Stolz ist unsre Brück';
ich lache, denk ich an früher zurück,
an all den Jammer und all die Not
mit dem elend alten Schifferboot;
wie manche liebe Christfestnacht
hab ich im Fährhaus zugebracht
und sah unsrer Fenster lichten Schein
und zählte und konnte nicht drüben sein."
Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh
und in Bangen sehen nach Süden zu;
denn wütender wurde der Winde Spiel,
und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel,
erglüht es in niederschießender Pracht
überm Wasser unten... Und wieder ist Nacht.
"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um Mitternacht, am Bergeskamm."
"Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm."
"Ich komme."
"Ich mit."
"Ich nenn euch die Zahl."
"Und ich die Namen."
"Und ich die Qual."
"Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei."
"Tand, Tand
ist das Gebilde von Menschenhand"
Es gäbe so viel zu lernen aus dem was wir sehen können.....
Eine Geschichte voller Zukunftshoffnung und Freude, aber auch die Geschichte der grenzenlosen Angst und Furcht, die vor dem Heranrücken des "Feindes" geherrscht haben muss. Und während ich darüber nachdachte fiel mir das Gedicht von Fontane wieder ein:
Die Brücke am Tay
"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um die siebente Stund', am Brückendamm."
"Am Mittelpfeiler."
"Ich lösch die Flamm'."
"Ich mit."
"Ich komme vom Norden her."
"Und ich vom Süden."
"Und ich vom Meer."
"Hei, das gibt ein Ringelreihn,
und die Brücke muß in den Grund hinein."
"Und der Zug, der in die Brücke tritt
um die siebente Stund'?"
"Ei, der muß mit."
"Muß mit."
"Tand, Tand
ist das Gebild von Menschenhand."
Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh
und in Bangen sehen nach Süden zu,
sehen und warten, ob nicht ein Licht
übers Wasser hin "ich komme" spricht,
"ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
ich, der Edinburger Zug."
Und der Brückner jetzt: "Ich seh einen Schein
am andern Ufer. Das muß er sein.
Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum,
unser Johnie kommt und will seinen Baum,
und was noch am Baume von Lichtern ist,
zünd alles an wie zum heiligen Christ,
der will heuer zweimal mit uns sein, -
und in elf Minuten ist er herein."
Und es war der Zug. Am Süderturm
keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
und Johnie spricht: "Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
die bleiben Sieger in solchem Kampf,
und wie's auch rast und ringt und rennt,
wir kriegen es unter: das Element.
Und unser Stolz ist unsre Brück';
ich lache, denk ich an früher zurück,
an all den Jammer und all die Not
mit dem elend alten Schifferboot;
wie manche liebe Christfestnacht
hab ich im Fährhaus zugebracht
und sah unsrer Fenster lichten Schein
und zählte und konnte nicht drüben sein."
Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
alle Fenster sehen nach Süden aus,
und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh
und in Bangen sehen nach Süden zu;
denn wütender wurde der Winde Spiel,
und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel,
erglüht es in niederschießender Pracht
überm Wasser unten... Und wieder ist Nacht.
"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um Mitternacht, am Bergeskamm."
"Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm."
"Ich komme."
"Ich mit."
"Ich nenn euch die Zahl."
"Und ich die Namen."
"Und ich die Qual."
"Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei."
"Tand, Tand
ist das Gebilde von Menschenhand"
Es gäbe so viel zu lernen aus dem was wir sehen können.....
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